Lüthi-Gruppe in der Krise
100 Leute verlieren Job bei Berner Fleischverarbeiter

Die Berner Fleischverarbeiterin – die Lüthi-Gruppe – hatte in den letzten Jahre mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die FF Frischfleisch AG übernimmt das Unternehmen nun, aber nicht alle Angestellten.
Publiziert: 30.10.2023 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2023 um 14:08 Uhr
Der Standort der Lüthi-Gruppe in Deisswil bei Münchenbuchsee BE.
Foto: Zwahlen Raphaël

Die FF Frischfleisch AG aus Sursee LU hat knapp 200 Mitarbeitenden der Fleischverarbeitungsgruppe Lüthi in Deisswil bei Münchenbuchesee BE einen neuen Arbeitsvertrag per 1. November 2023 angeboten. Dadurch kann ein «Grossteil der Arbeitsplätze» der Lüthi-Gruppe gesichert werden.

Die Sicherung der Arbeitsplätze nannte die Lüthi-Gruppe eine «Rettungsaktion», welche nur dank der Unterstützung der Immobilieninhaberin sowie der Treue der Kunden ermöglicht wurde, wie die Gruppe am Montag in einer Mitteilung schrieb. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA wollte das Unternehmen «bis auf Weiteres» keine weiteren Angaben machen.

Massive wirtschaftliche Probleme

Die Lüthi-Gruppe hatte in den letzten Jahre mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie es weiter hiess. Diese hätten das Unternehmen in eine finanziell prekäre Lage gebracht. Die negative Marktentwicklung habe nicht aufgefangen werden können.

In dieser Situation habe die FF Frischfleisch AG eingegriffen und einen Grossteil der Arbeitsplätze der Lüthi-Gruppe gesichert. Das Unternehmen aus Sursee bestätigte die Informationen bis am Montagmittag nicht. Die FF Frischfleisch AG gehört laut Lüthi-Gruppe zu den fünf grössten Fleischverarbeitungsbetrieben der Schweiz.

Nicht alle können gerettet werden

Ein grosser Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könne zu unveränderten Konditionen am Standort Deisswil weiterbeschäftigt werden. Die Produktion werde weitergeführt, war der Mitteilung zu entnehmen. Laut einem Medienbericht des Nachrichtenportals Ajour.ch beschäftigte die Gruppe rund 300 Personen. Damit würden aber trotzdem rund 100 Jobs verloren gehen.

Gemäss Mitteilung gehören zur Gruppe die Lüthi und Portmann Fleischwaren AG, die Meinen AG, die Freshfood Logistik AG und die Carna Swiss AG. (SDA)

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